Die Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai wird wieder viele in den Harz locken. Durch Hexen, Feuer und andere Rituale sollen böse Geister vertrieben und der Frühling eingeläutet werden. In Goethes »Faust« überredet Mephisto den Faust an einer Hexenfeier auf dem Brocken – dem Blocksberg – teilzunehmen. Dadurch wurde der Brocken als Hexenberg weltberühmt. Eine Frage ist bisher offen geblieben: »Braucht der Harz eine Hexenschule?«
Es ist unglaublich, wie viele Frauen sich als moderne Hexen sehen und zum Mystischen hingezogen fühlen, selbst, wenn sie noch nicht die Kunst beherrschen, auf einem Besen zum Brocken zu fliegen. Allerdings pflegen viele eine enge Beziehung zur Natur und sind für »esoterische Praktiken« offen.
Im späten Mittelalter hat man die heilenden Fähigkeiten der starken, sozial unangepassten Frauen dagegen kaum genutzt. Man unterstellte ihnen Zauberei und denunzierte sie. Viele landeten auf dem Scheiterhaufen, dabei hätte man von ihnen einiges lernen können.
Wie müsste nun ein Lehrplan für eine Hexenschule im Harz aussehen?
1. Die Wiederentdeckung der Magie der Heilkräuter
Während die Mönche für ihr großes Wissen über Heilpflanzen bewundert wurden, unterstellte man den Hexen Zauberei, weil sie zurückgezogen im Wald lebten und sich mit den Pflanzen unterhielten. Dieses Wissen ist teilweise in Vergessenheit geraten, auch, dass die Heilkräuter viele Kranke wieder vollständig gesund gemacht und die Lebenskraft bis ins hohe Alter unterstützt haben.
Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen heute, dass Kräuter nicht nur auf Licht, Feuchtigkeit, den Mineralstoffgehalt der Erde und benachbarte Pflanzen reagieren, sondern auch auf erdmagnetische Kräfte und überraschenderweise auch auf Gedanken, auf Liebe und Hass, auch wenn viele das als abergläubisch abtun.
Es gibt alte Berichte aus einer Zeit, in der man intensiver und sensibler mit der Natur zusammenlebte und dabei Überraschendes feststellte: Nicht nur die Sonne und der Mond haben auf die Heilkräuter Einfluss, auch bestimmte Planetenkonstellationen oder die Zeit der Ernte (am Morgen, des Nachts). Moderne Hexen sollten sich dieses Wissen aneignen und herausfinden, welche Wunder diese magischen Pflanzen vollbringen können. Ob es zum Beispiel wirklich stimmt, dass man Heilkräuter nicht mit der bloßen Hand, sondern am besten mit einem Kupferwerkzeug ernten sollte.
Die Tragik der Hexen
Die Hexen wussten angeblich wie man böse Geister und negative Energien vertreibt und die Heilkräfte der Kräuter und des Mondes nutzt. Durch ihre enge Verbindung zur Natur sollen sie auch eine Verbindung zu Feen, Elfen und Kobolden gehabt haben. Für ihre soziale Unangepasstheit zahlten sie einen hohen Preis. Man unterstellte ihnen Zauberei und okkulte Kräfte. Heute werden Hexen zuweilen als Symbole der Frauenunterdrückung herausgestellt.
2. Die Wiederentdeckung der Magie des Mondes
Sind die Kräfte des Mondes nun Aberglaube wie die Wissenschaft behauptet oder hat Paracelsus recht, der bereits im 16. Jahrhundert davon ausging, dass der Mond die Hirn- und Nervenströme verändert, vor allem bei empfindsam reagierenden Menschen. Immerhin ist der Mond auch an Ebbe und Flut beteiligt.
Was, wenn die unangepassten sogenannten Hexen der damaligen Zeit einen Weg gefunden haben, die Heilkräfte des Mondes zu nutzen. Gibt es nicht doch dieses berühmte Fünkchen Wahrheit? Wer die esoterischen Abteilungen von Buchhandlungen besucht, weiß, dass der Mythos »Mond« lebt, genauso wie der Glaube vieler Menschen an die Sternzeichen. Manche richten sich beim Pflanzen etwa von Gemüse oder anderen Tätigkeiten nach dem Mondkalender.
Altes Wissen wieder nutzbar zu machen, gehörte auf jeden Fall in den Lehrplan einer Harzer Hexenschule. Vielleicht hat der Mond ja wirklich magische Kräfte.
3. Hexen lieben die Natur
Wir bewundern Menschen, die einen grünen Daumen haben, weil die Pflanzen bei ihnen so gut gedeihen. Aber warum ist das so? Weil diese Menschen Respekt und große Sympathie für die Natur haben und wissen, wie wichtig es ist, mit der Natur zusammenzuarbeiten.
Hexen hatten vermutlich auch einen Zugang in eine andere Welt, in die der Naturgeister. Den Feen, die für die Blumen da sind, den Elfen, die die Bäume unterstützen und den Kobolden, die sich um die Böden kümmern. Hexen wählten die Einsamkeit des Waldes ganz bewusst. Im hektischen Treiben einer Stadt wäre die Verbindung zu den Naturgeistern unmöglich gewesen.
In einer Hexenschule lernt man, entsprechende spirituelle Praktiken wie Gebete, Meditation, Visualisierungen, Mantras usw. Und vor allem lernt man, dass es auf die Tiefe der Konzentration ankommt.
Die Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai wird wieder viele in den Harz locken. Durch Hexen, Feuer und andere Rituale sollen böse Geister vertrieben und der Frühling eingeläutet werden. In Goethes »Faust« überredet Mephisto den Faust an einer Hexenfeier auf dem Brocken – dem Blocksberg – teilzunehmen. Dadurch wurde der Brocken als Hexenberg weltberühmt. Eine Frage ist bisher offen geblieben: »Braucht der Harz eine Hexenschule?«
Es ist unglaublich, wie viele Frauen sich als moderne Hexen sehen und zum Mystischen hingezogen fühlen, selbst, wenn sie noch nicht die Kunst beherrschen, auf einem Besen zum Brocken zu fliegen. Allerdings pflegen viele eine enge Beziehung zur Natur und sind für »esoterische Praktiken« offen.
Im späten Mittelalter hat man die heilenden Fähigkeiten der starken, sozial unangepassten Frauen dagegen kaum genutzt. Man unterstellte ihnen Zauberei und denunzierte sie. Viele landeten auf dem Scheiterhaufen, dabei hätte man von ihnen einiges lernen können.
Wie müsste nun ein Lehrplan für eine Hexenschule im Harz aussehen?
1. Die Wiederentdeckung der Magie der Heilkräuter
Während die Mönche für ihr großes Wissen über Heilpflanzen bewundert wurden, unterstellte man den Hexen Zauberei, weil sie zurückgezogen im Wald lebten und sich mit den Pflanzen unterhielten. Dieses Wissen ist teilweise in Vergessenheit geraten, auch, dass die Heilkräuter viele Kranke wieder vollständig gesund gemacht und die Lebenskraft bis ins hohe Alter unterstützt haben.
Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen heute, dass Kräuter nicht nur auf Licht, Feuchtigkeit, den Mineralstoffgehalt der Erde und benachbarte Pflanzen reagieren, sondern auch auf erdmagnetische Kräfte und überraschenderweise auch auf Gedanken, auf Liebe und Hass, auch wenn viele das als abergläubisch abtun.
Es gibt alte Berichte aus einer Zeit, in der man intensiver und sensibler mit der Natur zusammenlebte und dabei Überraschendes feststellte: Nicht nur die Sonne und der Mond haben auf die Heilkräuter Einfluss, auch bestimmte Planetenkonstellationen oder die Zeit der Ernte (am Morgen, des Nachts). Moderne Hexen sollten sich dieses Wissen aneignen und herausfinden, welche Wunder diese magischen Pflanzen vollbringen können. Ob es zum Beispiel wirklich stimmt, dass man Heilkräuter nicht mit der bloßen Hand, sondern am besten mit einem Kupferwerkzeug ernten sollte.
2. Die Wiederentdeckung der Magie des Mondes
Sind die Kräfte des Mondes nun Aberglaube wie die Wissenschaft behauptet oder hat Paracelsus recht, der bereits im 16. Jahrhundert davon ausging, dass der Mond die Hirn- und Nervenströme verändert, vor allem bei empfindsam reagierenden Menschen. Immerhin ist der Mond auch an Ebbe und Flut beteiligt.
Was, wenn die unangepassten sogenannten Hexen der damaligen Zeit einen Weg gefunden haben, die Heilkräfte des Mondes zu nutzen. Gibt es nicht doch dieses berühmte Fünkchen Wahrheit? Wer die esoterischen Abteilungen von Buchhandlungen besucht, weiß, dass der Mythos »Mond« lebt, genauso wie der Glaube vieler Menschen an die Sternzeichen. Manche richten sich beim Pflanzen etwa von Gemüse oder anderen Tätigkeiten nach dem Mondkalender.
Altes Wissen wieder nutzbar zu machen, gehörte auf jeden Fall in den Lehrplan einer Harzer Hexenschule. Vielleicht hat der Mond ja wirklich magische Kräfte.
3. Hexen lieben die Natur
Wir bewundern Menschen, die einen grünen Daumen haben, weil die Pflanzen bei ihnen so gut gedeihen. Aber warum ist das so? Weil diese Menschen Respekt und große Sympathie für die Natur haben und wissen, wie wichtig es ist, mit der Natur zusammenzuarbeiten.
Hexen hatten vermutlich auch einen Zugang in eine andere Welt, in die der Naturgeister. Den Feen, die für die Blumen da sind, den Elfen, die die Bäume unterstützen und den Kobolden, die sich um die Böden kümmern. Hexen wählten die Einsamkeit des Waldes ganz bewusst. Im hektischen Treiben einer Stadt wäre die Verbindung zu den Naturgeistern unmöglich gewesen.
In einer Hexenschule lernt man, entsprechende spirituelle Praktiken wie Gebete, Meditation, Visualisierungen, Mantras usw. Und vor allem lernt man, dass es auf die Tiefe der Konzentration ankommt.
Text und Gestaltung: Michael Hotop, Jochen Hotop